Modul: 01 Farbe

Die Stärke der Farbe liegt in der schnellen Vermittlung eines Codes, der weitgehend unbewusst funktioniert. Es ist eher wie bei der Sprache. Die Fähigkeit zu sprechen ist angeboren, die Anwendung der komplexen Bedeutungen von Sprache müssen wir allerdings Stück für Stück erlernen.

Die Sprache der Farbe

Farbwahrnehmungen

Die Farbtheorie sieht eine warme und kalte Farbwahrnehmung vor. So werden Grün, Blau und Magenta als kalte Farben eingestuft. Während Gelb, Orange und Rot zu den warmen Farben zählen. Die Neigung einer anderen Farbe wird auch als „Tendenz“ bezeichnet. Z. B. Rot kann, zu Gelb oder zu Blau tendieren. Je nach Tendenz kann es zu Verschiebungen in den Wahrnehmung kommen. 

Farbwirkung

Goethe unterteilt Farben in „aktiv“ und „passiv“: Aktive Farben – Rot, Gelb, Orange während passive Farben – Blau, Grün, Violett sind.

Diese Einteilung deckt sich grob mit dem, was Menschen bis heute allgemein empfinden, wenn sie eine bestimmte Farbe sehen. Rot und Orange werden z.B. als aggressiv gesehen (also aktiv), ein Grün und Blau eher beruhigend (also passiv).

Farbgewichtung

Tonwerte kennzeichnen wie viel Gewicht wir einer Fläche beimessen. Sie sorgen für den nötigen Kontrast. Doch es lässt sich nicht nur hell und dunkel als leicht oder schwer empfinden, ebenso aktive oder passive Farben. Eine schwarzer Kreis vermittelt einen schwereren Eindruck als ein weißer. Somit ist Schwarz die schwerste Farbe, Weiß die leichteste. Z. B. sind Rot und Cyan nicht eindeutig zu zuordnen. Beide Farben haben einen identischen Tonwert. Das hat Auswirkungen auf die Lesbarkeit, da sie im Zusammenspiel kontrastarm sind.

Farborientierung

Die Farbauswahl ist deshalb in allen Bereichen des Lebens wichtig, weil Farbe ein entscheidender Faktor zur erfolgreichen Orientierung innerhalb unserer Gesellschaft ist.

Einem Kind müssen wir erklären: Rot bedeutet Stop. So transportiert Farbe eine Bedeutung. Z. B. wird die Farbe Orange in erster Linie mit der Frucht oder dem Müllabfuhr (Deutschland & Österreich ) assoziiert, aber auch mit wärme.

Farbe und ihre Nuancen definieren gesellschaftliche Riten, technische Funktionalitäten, Geschmacksfragen, Produkterwartungen, Geschlechterrollen, Haptik und Feingefühl sowie gesellschaftliche Klischees und Zugehörigkeiten.

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